Heute geht es wieder Richtung Wiesbaden, genauer gesagt zum Neroberg. Ich meine mich zu erinnern, dass ich vor Jahren bereits einmal fußläufig mit Hilfe eines Autos dort angelangt war, aber so recht kann ich mich daran gar nicht mehr erinnern.
Auf dem Hinweg ging es über Kelkheim hinunter ins Tal und auf der anderen Seite wieder quälend nach oben. Ich weiß nicht wie hoch der Anstieg war, aber fast ganz oben eröffnete sich der Wald und gab einen durchaus schönen Blick auf die Frankfurter Skyline frei.
Weiter ging es durch den Wald um dem Judenkopf herum wo man durchaus interessante Sachen zum Wald erkunden finden konnte – zu nennen sind dabei das Holzxylophon und Horchrohre mit denen sich so manch interessantes Geräusch hören lassen.
Unter der A3 hindurch, nördlich an Naurod vorbei auf den Kellerskopf hinauf. Und glücklicherweise gab es noch ein Stück Käsekuchen – mehr hätte sich der Aufstieg gar nicht lohnen können. Übrigens habe ich von hier einen Rundfunkturm entdeckt, mal schauen ob ich mir den bei einer Tour mal genauer ansehen werde.
Jetzt ging es ging es durch die Wälder bis ich endlich das heutige Tagesziel erreichte – den Neroberg. Tatsächlich ist keines der Gebäude oder die „Erlebnismulde“ eine Hinterlassenschaft der alten Römer. Die Bezeichnung „Neroberg“ ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, welche auf die römische Vergangenheit der Stadt Wiesbaden anspielen soll.
Jetzt könnte man meinen, dass der Neroberg das heutige Highlight gewesen wäre. Allerdings hat die Leichtweißhöhle dem Neroberg einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zugegebenermaßen ist die Höhle ziemlich spartanisch eingeräumt. Neben einer Feuerstelle, einer Sitzgruppe und einer Nische in dem Herr Leichtweiß damals seine Schlafstelle hatte, gab es wirklich nichts zu sehen. Alleine hätte man binnen wenigen Sekunden die Höhle betreten, alles gesehen und wäre wieder aus der Höhle heraus gewesen – wäre da nicht der nette Herr gewesen. Dieser wartet an Wochenenden darauf, dass sich jemand zur Höhle verirrt und erzählt mit sympathischer Stimme die Geschichte der Höhle.
Nach der Kühle der Höhle ging es wieder in die Hitze des Tages und Hinauf zum Jagdschloss Platte. Leider heute wegen einer geschlossenen Veranstaltung geschlossen. Wobei es mir eher danach aussah, als wenn bereits die Aufräumarbeiten begonnen hätten.
Auf dem Rückweg kam ich an einer Wandererausstellung vorbei. Leider fehlte mir ein überflüssiges Paar Schuhe, um auch meinen Beitrag zum Schuhbaum zu leisten.
Irgendwann holte mich dann der Regen ein, den ich bereits seit dem Neroberg immer wieder durch entferntes Donnern hören konnte. Glücklicherweise hielt sich das Wasser von oben in Grenzen, so dass ich keine größere Pause einlegen musste, um zu warten bis der Regen vorüber gezogen war.